> Herzlich Willkommen auf der Infoseite für den Georg Krämer-Platz in Marlen
Sie interessieren sich für die Geschichte des Georg-Krämer-Platzes in Marlen?
Vielen Dank dafür!
Hier können Sie nachlesen was es damit auf sich hat.
> Zur Umsetzung
In den letzten Monaten wurde die „Dorfmitte Marlen“ mit Förderung des Landes Baden-Württemberg und Unterstützung der Ortschaft Goldscheuer und Stadt Kehl umgestaltet. Neben den verkehrlichen Verbesserungen und einem neuen Begegnungsplatz wurde in Würdigung eines bedeutenden Sohnes unserer Dreiergemeinde Goldscheuer, Marlen und Kittersburg die historische Entwicklung in besonderer Weise transparent und erlebbar gemacht. Die Dorfmitte Marlen wird künftig den Namen „Georg-Krämer-Platz“ tragen und wurde am 04. Mai 2024 der Öffentlichkeit übergeben.
Wolfram Britz, Oberbürgermeister und Richard Schüler, Ortsvorsteher
> Die künstlerische Gestaltung und der historische Hintergrund
Die Illustrationen auf den Stelen dokumentieren bildhaft die Geschichte von Georg Krämer und seiner Zeit. Die Umsetzung erfolgte durch den örtlichen Künstler und Grafiker Reinhold Schäfer. Jedes einzelne Bildobjekt beinhaltet drei Bilder, die auf der Hintergrundebene sowie senkrecht stehenden Lamellen aufgebracht wurden. Bewegt man sich am Objekt vorbei, verändern sich die Motive. So ergeben sich aus fünf Objekten fünfzehn Motive. Diese künstlerische Umsetzung nennt sich kinetische Kunst, die die Bewegung in die künstlerische Betrachtungsweise einbezieht.
Der historische Hintergrund, die Aufarbeitung unserer Geschichte, die Grundlage für die meisten Bildmaterialien sowie die textlichen Ausarbeitungen entstammen den Forschungsarbeiten des Verein für Heimatpflege e.V. und wurden durch den Vorsitzenden Hans Roser entwickelt und für die Gedenkstätte aufbereitet.
> Hier finden Sie die Einzelthemen ausführlich erklärt:
Übersichtsplan über die Elemente des Georg-Krämer-Platzes in Marlen
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illustriert von dem Graffiti Künstler Markus Ronge von art-efx aus Potsdam, nach Vorlagen von Reinhold Schäfer, Goldscheuer, in Auftrag gegeben und finanziert durch die großzügige Unterstützung des Elektrizitätswerkes Mittelbaden AG & Co. KG, Lahr
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die an Georg Krämer, sein Wirken für die Dreiergemeinde, seine Mitstreiter während der Badischen Revolution und seine Zeit erinnern sollen
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(3) - Die fünfzehn Grafiken
auf den Infostelen
Das Volk fühlte sich Mitte des 19. Jahrhunderts geknechtet, mit Steuern überlastet und in Ketten gelegt, das konnte so nicht bleiben. Der Unmut wuchs.
Die unzufriedenen Bürger proben den Aufstand gegen den Markgrafen und die Obrigkeit um ihre Lebensumstände zu ändern.
Die Hände suchen nach Hilfe, einen Ausweg aus der damaligen Sitation, was in die Farben schwarz, rot, gold, die Farben der Badischen Revoution mündete.
Hoffmann von Fallersleben war befreundet mit Georg Krämer und Friedrich Hecker, dichtete Revolutionslieder und später den Text des Deutschlandliedes
Einigkeit und Recht und Freiheit sind Silben aus dem Deutschlandlied, stehen aber genauso für Ziele der Badischen Revolution und stehen für die Wünsche der Menschen.
Friedrich Hecker führte den berühmten Heckerzug an und war ebenfalls mit Georg Krämer befreundet. Nach dem Scheitern der Revolution floh er nach Amerika.
Georg Krämer sprach als Abgeordneter im Landtag für den Wahlkreis Mannheim und prangerte die Missstände unter den Bürgerinnen und Bürger an.
Georg Krämer, geboren 1785, gestorben 1878, war Adlerwirt in Marlen, Vogt der Gemeinde, Landtagsabgeordneter, Sprecher und Führer der örtlichen Revolutionäre.
In den Tagen nach der gescheiterten Revolution war er der Fährmann am Rhein, der Weggefährten zur Flucht über den Rhein verhalf, bis er selbst auch flüchten musste.
Georg Krämer traf sich mit seinen Freunden Hoffmann von Fallersleben und Friedrich Hecker im Gasthaus Adler um über die möglichen Schritte der Möglichkeiten und Bestrebungen der Revolution zu beraten.
Das Gasthaus Adler in Marlen, im Jahre 1767 erbaut, war Treffpunkt und Zelle für die revolutionären Aktivitäten um Georg Krämer.
Der Adlersaal, schon immer Treffpunkt für die Menschen im Ort, wurde 1954 Geburtsstätte der örtlichen rheinischen Fastnacht, der späteren Narrhalla nelraM.
Ein Ortsplan von Marlen, um das Jahr 1866, der die Anordnung der Häuser, den Verlauf der Straßen und die Lage der Gewanne aufzeigt.
Die Bevölkerung lebte vom Kraut-, Hanf- und Getreideanbau und begrenzt vom Tabak und sicherte sich ein bescheidenes Einkommen. Durch die Bestrebungen Georg Krämer, dem Kauf der "Riedfahrt", hatte jeder genug Land für den Anbau zur Verfügung und konnte sich eine bescheidene Existenz aufbauen.
Die Gewannnamen der damaligen Dreiergemeinde, spiegeln die Entwicklungsgeschichte und den Ursprung der Grundstücke wider. So wurde beispielsweise Wald in Ackerland umgewandelt.
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(6) - Die Begegnungsstätte
die einen Nachen (Flachkahn) auf dem Treibholz des Rheines beinhaltet, die Flucht der Revolutionäre über den Rhein symbolisiert und zum Klettern und in den Ruhezonen zum Erholen einlädt
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